Bundesweit haben Migrant*innen- und Community-Organisationen ein Netz von Anlaufstellen für Menschen aufgebaut, die von Rassismus betroffen sind. Gefördert wird dies im Rahmen eines Modellvorhabens der Antirassismusbeauftragten der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan. Es wurden 32 Anlauf- und Beratungsstellen eingerichtet, die über spezifisches Wissen zu Rassismus verfügen.
Ratsuchende können sich nach einem rassistischen Vorfall an Berater*innen in ihrer Region wenden, die aus eigenem Erleben die Situation von Betroffenen kennen und verstehen. Neben der Beratung soll durch ein Monitoring der gemeldeten Fälle auch das Dunkelfeld rassistischer Vorfälle in Deutschland weiter beleuchtet werden.
Der Ansatz: Community-basierte Beratung hat unmittelbaren Bezug zu den Perspektiven, Erfahrungen und Bedürfnissen der Menschen und der Communities, die von Rassismus betroffen sind. Die Beratungs- und Anlaufstellen sind so aufgebaut, dass sie an die von Rassismus betroffenen Bevölkerungsgruppen angebunden und oftmals direkt aus Selbstorganisationen hervorgegangen sind. Die speziell ausgebildeten Berater*innen können die Situation der Menschen, die Rassismus erfahren, aus eigenem Erleben nachvollziehen und ihre spezifische Expertise in die Beratung einbringen. Die Beratung ist mehrsprachig.
Das Modellvorhaben hat das Ziel, die Selbstbestimmung von Menschen zu stärken, die rassistisch angegriffen oder diskriminiert werden. Betroffene sollen zu Akteur*innen werden können; sie sollen Gehör finden, ihre Rechte kennen und selbst handeln.
Hier finde Sie eine Übersicht der Beratungsstellen.