MY TURN - Frauen mit Migrationserfahrung starten durch

Anlässlich des bundesweiten Diversity-Tages am 28.5. haben die IQ Netzwerke in Hamburg, Berlin und Brandenburg sowie die IQ Fachstelle für Einwanderung und Integration ein Erklärvideo zum Thema Migrant-Gender-Pay-Gap veröffentlicht. Ziel ist es, die Öffentlichkeit über unfaire Gehaltslücken zwischen deutschen und ausländischen Fachkräften zu informieren.

Trotz gleichem Anforderungsniveau und gleicher Berufsgruppe verdienen Beschäftigte aus Asylherkunftsländern in Engpassberufen weniger als ihre Kolleg*innen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Außerdem bekommen Männer im gleichen Beruf stets einen höheren Lohn als Frauen. Dies sind Ergebnisse der Studie "Ungleiche Bezahlung in Engpassberufen. Die unsichtbaren Grenzen von Herkunft und Geschlecht", die die IQ Fachstelle Einwanderung und Integration Anfang des Jahres veröffentlicht hat.

Daran anknüpfend hat das IQ Netzwerk Hamburg untersucht, wie sich die Situation in der Hansestadt darstellt. Die im Mai veröffentlichte regionale Studie „Faire Migration – Migrant-Gender-Pay-Gap“ zeigt: Fachkräfte mit ausländischer Staatsangehörigkeit verdienen in Hamburg bis zu 30 Prozent weniger als deutsche Fachkräfte – für denselben Job und trotz gleicher Qualifikation. In Zusammenarbeit mit der IQ Fachstelle Einwanderung und Integration wurden Daten der Agentur für Arbeit Hamburg im Hinblick auf die Vergütung nach Staatsangehörigkeiten ausgewertet. Im Fokus standen dabei die folgenden Berufsgruppen: Fachkräfte der Pflege, Reinigung, Fahrzeugführung im Straßenverkehr, Lagerwirtschaft & Post, Arzt- & Praxishilfe, Informatik sowie Erziehung & Sozialarbeit. Die wichtigsten Ergebnisse für vier ausgewählte Berufsgruppen werden in einem Handout in aller Kürze vorgestellt.

Im Rahmen des Förderprogramms IQ – Integration durch Qualifizierung wird auch die Fachstelle „Faire Integration“ umgesetzt. Diese unterstützt und koordiniert Beratungsstellen im gesamten Bundesgebiet und stellt Informationsmaterialien zur Verfügung.