Deutschlernen im Beruf: Mit den neuen Job-Berufssprachkursen schneller in den Arbeitsmarkt
Im Rahmen des Job-Turbos startet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ein neues Kursangebot, um Geflüchteten das Deutschlernen neben dem Beruf zu erleichtern. Die ersten der sogenannten Job-Berufssprachkurse (Job-BSK) können ab sofort beginnen.
Die Job-BSK erleichtern den beschäftigungsbegleitenden Spracherwerb, indem sie sich konsequent an den Bedürfnissen der Betriebe und Beschäftigten orientieren und gezielt dabei helfen, die kommunikativen Herausforderungen am Arbeitsplatz besser zu bewältigen. Zusätzlich beinhalten die Job-BSK ein individuelles Sprachcoaching. Die Job-BSK können sehr flexibel zum Beispiel in Teilzeit, zu Tagesrandzeiten, direkt im Betrieb oder virtuell stattfinden. Das erhöht die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und spart Zeit. Die Bedarfe von Kundinnen und Kunden im Bezug von Bürgergeld werden von den Integrationsfachkräften in den Jobcentern ermittelt und, in der Regel über die Regionaldirektionen oder zuständigen Landesministerien gebündelt an die jeweiligen Hauptstandorte des BAMF gemeldet. Das BAMF organisiert den Kursträger mit einem geeigneten Angebot und initiiert die konkrete Kursplanung. Wenn bereits vor Ort genügend Kursplätze für einen bestimmten Kurs benötigt werden, kann, wie bisher und auch von Arbeitgeberseite ein entsprechender Bedarf direkt an den Hauptstandort des BAMF gemeldet werden.
Teilnehmen können Erwachsene, die das Sprachniveau B1 oder nach einem Integrationskurs das Sprachniveau A2 erreicht und entweder eine Arbeitsplatzzusage haben, sich in Vorbereitung auf eine konkrete Beschäftigung oder bereits in Arbeit befinden. Auch die Kombination mit einer Maßnahme der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter nach dem SGB III/SGB II kann ggf. möglich sein. Die Job-BSK umfassen etwa 100 bis 150 Unterrichtseinheiten (eine Einheit umfasst 45 Minuten). Pro Kurs sollen in der Regel mindestens sieben Teilnehmende in einem möglichst homogenen Berufsfeld teilnehmen. Da der Fokus der Kurse auf der individuellen Entwicklung der Lernenden am Arbeitsplatz liegt, enden sie ohne Abschlussprüfung. Zum Kursende werden Gespräche unter Einbindung der Arbeitgebenden zur Planung beruflicher Perspektiven und zu Möglichkeiten empfohlen, die weitere Entwicklung zu unterstützen.
Neben der Einführung der neuen Job-BSK bleiben reguläre Sprachkurse, auch in Teilzeit, weiterhin verfügbar. Auch nach Abschluss des Job-BSK können die weiteren bestehenden Angebote der Berufssprachkurse für den weitergehenden Spracherwerb genutzt werden.
Hier geht es zur Pressemitteilung des BMAS
Weitere Informationen zu den Berufssprachkursen finden Sie hier