Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, zeigen Menschen weltweit mit Aktionen und Kundgebungen ihre Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen. Bereits seit 2015 ruft das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" dazu auf, gemeinsam ein bundesweit sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen – lokal vor Ort ebenso wie digital über Social Media. Damit soll Frauen, die Gewalt erlebt haben, Mut gemacht und signalisiert werden, dass sie nicht allein sind. Zudem soll auf Unterstützungsangebote wie das Hilfetelefon aufmerksam gemacht werden. Auf der Website des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen stehen Aktionsmaterialien wie ein Aktionsfilter, ein Aktionsschild und das Aktionsmotiv als Shareable bereit.
Warum wurde gerade der 25. November der Tag "Nein zur Gewalt an Frauen"? An diesem Tag ließ im Jahr 1960 der Diktator der Dominikanischen Republik Trujillo die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal ermorden. Sie hatten es gewagt, sich für politische Freiheit im Lande einzusetzen, waren häufig inhaftiert und verhört, aber auf Druck der Kirche doch wieder freigelassen worden, bis sie schließlich zu Widerstandskämpferinnen im Untergrund wurden. Zu Ehren dieser mutigen Frauen wurde 1981 auf dem ersten lateinamerikanischen feministischen Treffen in Bogotá, Kolumbien, ihr Todestag zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen ausgerufen.
1999 verabschiedete dann die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, die den 25. November zum "International Day to Eliminate Violence Against Women" erklärte. Die Anregung dazu war von UNIFEM (United Nations Development Fund for Women) gekommen, die Dominikanische Republik hatte den Antrag eingebracht. UN-Women setzt seit 2008 die Kampagne "Orange the World“ (Färb die Welt orange) um, um sich der Gewalt an Frauen entgegenzustellen.